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Mut

Wir brauchen kreative Herausforderungen. Sie sind ausgezeichnete Gelegenheiten, um unsere Innovationskraft zu zeigen. Um mutige Entwürfe zu entwickeln und diese auch vorzustellen. Wir haben dabei immer wieder Grenzen überschritten, Ideen ausgereizt und uns selbst auf den Prüfstand gestellt.

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Können wir unsere eigenen Denkmuster hinterfragen – und etwas wirklich Neues schaffen? Können wir dem Auftraggeber eine tragfähige, neue Idee präsentieren mit der er sicher nicht gerechnet hat?

 

Wir lieben kreative Herausforderungen bei Wettbewerben oder Studien. Vor allem aber dann, wenn unsere Ideen gebaute Realität werden.  Wir lieben kreative Herausforderungen bei Wettbewerben oder Studien. Vor allem aber dann, wenn unsere Ideen gebaute Realität werden. Auch wenn wir einen Wettbewerb nicht gewannen: Vielfach konnten wir Ideen aus dieser Arbeit später für einen anderen Auftraggeber realisieren. Einige ausgewählte Wettbewerbsbeiträge präsentieren wir Ihnen in dieser Jubiläumsausgabe von aib diskursiv.

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Zum Beispiel unseren Beitrag zum Wettbewerb für das MAN Motorenforum in Nürnberg. Für ein umfangreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm sollte eine historische Lokomotivhalle auf dem Traditionsstandort erweitert werden.

 

MAN Motorenforum in Nürnberg: Anbauen. Aufstocken. Unterbauen. Einhausen. Das sind die die grundsätzlichen Möglichkeiten, die dem Architekten angesichts dieser Aufgabe zur Verfügung stehen.

Wir entschieden uns nach eingehender Analyse der Aufgabe und des Standortes für die radikale Lösung eines Haus-im-Haus-Konzeptes, bei dem der Altbau umhüllt wird.

Kernidee des Entwurfs ist ein weitgespanntes freitragendes Faltwerk mit integrierter Gebäudetechnik. Gemeinsam mit unseren Tragwerksplanern entwickelten wir diese dreieckige Großform. So wird der Altbau stützenfrei überspannt und in die Substanz nur minimal eingegriffen. Sie lässt sich, in dem geschützten Umfeld des neu geschaffenen Innenraums, nun wirtschaftlich an die neue Nutzung anpassen. Den Wettbewerb gewannen wir zwar nicht, wohl aber wertvolle Erkenntnisse über den konzeptionellen Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden. Unsere Kernidee konnten wir in anderen Projekten weiterentwickeln.

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Von der Tiefgarage bis zur Dachterrasse: innovative Arbeitswelt.

Für den Wettbewerb um die E.ON Hauptverwaltung in Regensburg entwickelten wir eine hochverdichtete Gebäudestruktur, die flexible und gleichzeitig wirtschaftliche Büroflächen anbietet.

 

 

E.ON Hauptverwaltung in Regensburg: Die Gebäudestruktur schafft darüber hinaus eine innovative und qualitätvolle Arbeitsumgebung – von der Tiefgarage bis zur Dachterrasse. So ist die Tiefgarage kostengünstig als offene Garage ausgebildet. Durch große, belichtete Atrien mit offenen Treppen entstehen attraktive Zugänge für die Mitarbeiter – vom eigenen Parkplatz zur darüberliegenden Bürowelt.

 

Auch bei der Versorgung der flexiblen Büroetagen mit einer zukunftsfähigen kontrollierten Innenraumbelüftung dachten wir einen Schritt weiter: Sie wird in unserem Entwurf in die Außenwandkonstruktion integriert – und nicht über innenliegende Schächte und Abhangdecken geführt. So können die Geschosshöhen reduziert und die gesamte Büroetage optimal als freier Grundriss genutzt werden. Die Fassade wird hierbei zum integrierten Technikbauteil. Die innovative, angenehm gestaltete Arbeitswelt erstreckt sich bis auf die Dachlandschaft: Sie bildet ein abwechslungsreich strukturiertes "Terrassenbüro" mit Weitblick. Dieser Ausbau hilft ebenfalls bei der Verteilung der Zuluft in die Fassade. Unser interdisziplinärer Ansatz in der Verbindung von Architektur, Statik, Bauphysik und Haustechnik schafft bei diesem Wettbewerbsbeitrag eine besonders verbrauchs- und wartungsarme und damit nachhaltige Lösung.

 

Das innovative, baulich einfache und wirtschaftliche TGA-Fassadenkonzept wurde von uns mittlerweile im Vorgriff auf andere Projekte technisch ausführungsreif ausgearbeitet.

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Verbindung von Campus und Landschaftsraum: Eine bestehende Grundrissorganisation sollte weiterentwickelt werden und zukünftig zwei neue Gebäudefunktionen integrieren, die sich dialektisch gegenüberstehen. In diesem Fall handelte es sich um den Hörsaal und die Seminarräume.

 

Hörsaal und die Seminarräume in Steinfurt: Wir stellten fest, dass der Standort in Steinfurt bereits einen transitorischen Charakter hatte: Er vermittelte zwischen Campus und Landschaftsraum. Diese Besonderheit macht unser Entwurf erlebbar mit einer diagonalen Foyer-Struktur, die wir Architekturpromenade nennen. Die Raumfigur beginnt am Haupteingang, dem Campus-Foyer, trennt dann in seinem Verlauf den Hörsaal von den Seminarräumen und erschließt den benachbarten Freiraum mit Garten und Terrasse. Durch Öffnung der Seminarräume zum Foyer hin, kann eine zusammenhängende Veranstaltungsfläche geschaffen werden. Der Hörsaal wird bei Bedarf durch eine automatisierte Trennwand unterteilt. Auch bei diesem Wettbewerbsprojekt wurde unser Architekturbüro zum Umschlagplatz für Entwurfsideen.

 

In der Diskussion entwickelten sich die Ideen immer weiter und verbesserten sich. So nutzen wir die Wettbewerbsarbeit in den zehn Jahren unseres Bestehens immer auch als Prüfstein für unsere architektonischen Haltungen. Als ideale Vorbereitung für die Ausführung in tatsächlichen Projekten.

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Innovationen aus Utopia. Auf der Insel Kish im Persischen Golf sollte die Flower of the East entstehen, ein ambitioniertes Tourismusresort. Der Investor wollte das städtebauliche Großprojekt konsequent an den Bedürfnissen der potenziellen

Besucher und Käufer ausrichten.

 

Flower of the East, Persischer Golf: Seit Jahren ist weltweit in vergleichbaren Projekten eine starke Hinwendung zu historisierenden Architekturbildern zu beobachten. Als moderne Architekten begleiten wir diese Entwicklung kritisch. Durch die Teilnahme an dem Wettbewerb haben wir hier wichtige Erfahrungen sammeln können, von denen unsere Bauherrn bereits mehrfach in anderen Projekten profitierten.

 

Die Herausforderung lag einerseits darin, den kulturellen und politischen Gegebenheiten vor Ort gerecht zu werden – und andererseits die gewollte Historisierung der Architektur nicht bloß in kitschigen Zitaten umzusetzen. Unser Entwurf umfasste die Hauptachse der Anlage mit Shopzonen, einem Kino und mehreren Hotels sowie Büro- und Wohngebäuden. Wir berücksichtigten die Wünsche des Auftraggebers nach einer historisch wirkenden mediterranen Architektur. Dabei wollten wir jedoch nicht einfach Architekturzitate aneinanderreihen und an den Persischen Golf exportieren.

 

Auf der Suche nach der optimalen Lösung für die Architektursprache eines Tourismusresort griffen wir auf historische Gemälde von Stadtutopien zurück. So entstand eine historisch anmutende, aber dennoch neue städtebauliche Gestaltung ohne bestimmte historischen Ortsreferenz. Was sie zu

einer optimalen Lösung für den "Nicht-Ort" Tourismusresort macht.

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