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On Tour

AIB AKADEMIE




Wir waren mit Guiding Architect Willem Bruijn im österreichischen Vorarlberg unterwegs und haben uns über die dortigen Beispiele einer nachhaltigen Baukultur informiert.



1 | BREGENZ | KUNSTHAUS BREGENZ


Das Kunsthaus Bregenz, ein Entwurf von Peter Zumthor, gilt als Meisterwerk. Vollendet im Jahr 1997, beeindruckt das Gebäude auch heute noch durch seine minimalistische, kubische Formgebung. Es verwendet Materialien wie Glas und polierten Beton, welche die Lichtverhältnisse und Farben der Umgebung reflektieren. Die strenge geometrische Struktur des Kunsthauses hat drei Ausstellungsetagen, in denen Glasdecken natürliches Licht über seitliche Oberlichter in die Räume leiten. Zumthors Designansatz nutzt das natürliche Licht, um die Kunstwerke dramatisch in Szene zu setzen und zugleich die Beschaffenheit der Architektur zu betonen. Dies schafft eine einladende und zur Kontemplation anregende Atmosphäre, in der zwischen der Architektur und den Kunstwerken intensive Beziehungen sichtbar werden.


2 | BLUDENZ | FLIESENMANUFAKTUR KARAK


Die Fliesenmanufaktur Karak, ist bekannt für ihre handgefertigten Keramikfliesen, die traditionelle japanische Handwerkstechniken mit modernem Design verbinden. Jede Fliese wird in sorgfältiger Handarbeit hergestellt, wodurch einzigartige Muster und Texturen entstehen, die jedem Raum einen individuellen Charakter verleihen. Karak setzt auf Nachhaltigkeit und verwendet natürliche Materialien sowie umweltschonende Produktionsmethoden. Ihre Fliesenkollektionen sind nicht nur funktional, sondern auch künstlerisch anspruchsvoll, was Karak zu einem gefragten Partner für Innenarchitekten und Designer macht.




"Unsere Studienreisen sind immer inspirierend für uns. Ob wir nun in Amsterdam, Paris oder Vorarlberg unterwegs sind, sie stärken unser Teamgefühl und tragen zur gemeinsamen Weiterentwicklung bei."




3 | LORÜNS | ALFENZBRÜCKE


Die Alfenzbrücke, von Marte Marte entworfen, ist eine moderne Interpretation der traditionellen, gedeckten Holzbrücken Vorarlbergs. Sie präsentiert sich in einer robusten Kastenform, konstruiert aus bis zu 4,30 Meter hohen Fachwerkträgern aus Stahlbeton. An zwei der vier Enden schließen sich die Träger zu festen Wänden, was das Sicherheitsgefühl der Fußgänger und Radfahrer erhöht. Ihr trapezförmiger Querschnitt und die unterschiedlich abgeschrägten Enden verleihen ihr ein dynamisches Erscheinungsbild. Sicherheitsnetze in den Öffnungen der Brücke schützen die Passanten zusätzlich vor dem Absturz, während die Brücke zugleich eine ästhetische Verbindung zur umgebenden Landschaft schafft.


4 | SCHLINS | ERDEN WERKHALLE


Die ERDEN Werkhalle umfasst eine 67 Meter lange und bis zu 24 Meter breite Halle, die speziell für die Vorfertigung von Stampflehmwänden konzipiert wurde sowie einen angegliederten zweigeschossigen Bürotrakt. Die Konstruktion integriert traditionelle Holz- und Lehmbautechniken wie leichte Faserlehmisolierung und Holzfachwerkstrukturen, die an die landwirtschaftliche Architektur der Region erinnern. Als Hauptwärmequelle dient Solarenergie, während Sonnenkamine an der Südwand für eine passive Belüftung sorgen. Die ERDEN Werkhalle ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie nachhaltige Bauweisen wie Lehmbau und Holzbauweise auch im industriellen Maßstab effizient und ästhetisch umgesetzt werden können.







5 | KRUMBACH | KAPELLE SALGENREUTE


Die Kapelle Salgenreute, entworfen von Bernardo Bader, ist das beeindruckende Beispiel einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen den Bürgern von Krumbach, lokalen Handwerkern und dem Architekten. Aufbauend auf dem historischen Grundriss der alten Lourdeskapelle, verbindet sie traditionelle Materialien wie Holz und Stein mit einer innovativen Raumform. Diese neue Struktur zeichnet sich durch eine steil aufsteigende räumliche Faltung aus Holz aus, die markant vom Gelände abgehoben ist und ohne klassischen Turmaufsatz auskommt. Im Inneren der Kapelle sorgt das helle, frontal einfallende Licht für eine besondere Stimmung, während die seitlich angeordnete Marienstatue, ein Erbe des Bestandsbaus, dem Raum eine einzigartige spirituelle Tiefe verleiht.


6 | LOCHAU | NEUE SEESCHANZE


Die Wohnanlage „Neue Seeschanze“ in Lochau, entworfen von Baumschlager Eberle, repräsentiert modernes Wohnen am Bodensee. Die Anlage besteht aus sechs fünfgeschossigen Baukörpern, die auf dem historischen Dornier-Areal errichtet wurden. Obwohl die Gebäude nicht 

direkt am Seeufer stehen, bieten sie dank ihrer einzigartigen Positionierung auf dem letzten bebaubaren Seegrundstück in der Bregenzer Bucht spektakuläre Ausblicke. Ihre markanten, geschwungenen Terrassen und die Verkleidung aus Fichtenholz beziehen sich auf die örtliche Bautradition.







7 | ANDELSBUCH | WERKRAUM HAUS


Das Werkraum Haus wurde von Peter Zumthor entworfen. Dieses hallenartige Gebäude, erbaut von Mitgliedsbetrieben des Werkraums, dient als Versammlungsort und große Vitrine der Handwerkskultur im Bregenzerwald. Das Werkraum Haus steht für die enge Verbindung zwischen traditionellem Handwerk und moderner Architektur und bietet zahlreiche Anregungen für die Gestaltung nachhaltiger Produkte - vom sparsamen Umgang mit Rohstoffen bis hin zur Reparaturfähigkeit.


8 | BEZAU | GEBÄUDEENSEMBLE NATTER


Das Wohn- und Geschäftshaus Natter, entworfen von Hermann Kaufmann, wurde in Massivbauweise erstellt, während die Außenhaut aus vertikal verschalten Lärchenholzbrettern besteht. Diese Bretter sind durch unregelmäßig gesetzte horizontale Blechstreifen getrennt, die zusammen graphisch gestaltete Flächen formen. Die Gebäude zeichnen sich durch asymmetrische Satteldächer aus, deren Vorsprünge auf der Wetterseite bewusst größer gewählt wurden. Entlang der Traufe knicken die Fassaden nach oben und formen plastisch wirkende Vordächer. Das architektonische Ensemble fügt sich nahtlos in den dörflichen Kontext ein, indem es Körnung, Rhythmus und Textur der Umgebung aufnimmt und gleichzeitig eine selbstbewusste, zeitgemäße Architektursprache spricht, die es als modernen Vertreter der regionalen Bautradition ausweist.


AIB AKADEMIE

Willem Bruijn bringt sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrungen in der Beratung von Architekten und Bauherren ein, um deren Projekte zu unterstützen. Parallel dazu entwickelt er in Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten eigene Projektinitiativen. In seiner Fotografie dokumentiert er vor allem nachhaltige Bauwerke. Diese fotografischen Arbeiten fließen auch in seine Beratungs- und Bildungstätigkeiten ein.

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