Pressemitteilung | 19.11.2025

Strategische Weiterentwicklung: Interview mit Jan Abraham vom Architekturbüro aib zum neuen Bürostandort in Nürnberg

Das Architekturbüro aib steht seit über 20 Jahren für hochwertige Lösungen bei der Realisierung moderner Arbeitswelten. Neben dem Duisburger Hauptsitz betreibt das Büro seit Anfang 2025 einen zweiten Standort in Nürnberg. Die Zusammenarbeit mit einigen der größten und namhaftesten Konzerne in Süddeutschland soll von hier aus intensiviert und die bestehende Projektarbeit ausgebaut werden. Ein Interview mit dem Standortleiter Jan Abraham, Prokurist und Gesellschafter bei aib, über die mit der Expansion verbundenen Ziele und Planungsschwerpunkte.

Herr Abraham, seit Anfang 2025 leiten Sie das neue Büro von aib in Nürnberg. Wie kam es zu der Entscheidung für den neuen Standort?

Die Entscheidung, den neuen Standort in Nürnberg zu eröffnen, hat uns im Gesellschafterkreis schon länger beschäftigt. Mit aib begleiten wir seit Jahren viele Kunden und Projekte in Süddeutschland. Irgendwann stellte sich ganz praktisch die Frage: Suchen wir weiter Personal in Duisburg, das regelmäßig in den Süden reist oder suchen wir gezielt Personal vor Ort? Ich selbst habe ja auch längere Zeit in Augsburg gearbeitet – der Süden war für uns also kein Neuland. Und so war es ein konsequenter Schritt, das mit einem eigenen Standort vor Ort zu verbinden, organisch, Schritt für Schritt – so wie wir auch hier in Duisburg gewachsen sind. Seit Anfang Februar 2025 ist unser Büro in Nürnberg im Betrieb.

Welche weiteren Überlegungen sind mit diesem Schritt verbunden?

Natürlich ist dieser Schritt erstmal mit viel Leidenschaft und Begeisterung verbunden. Gleichzeitig ist es eine betriebswirtschaftlich durchdachte Entscheidung. Wir versprechen uns von der Präsenz vor Ort eine deutlich stärkere Sichtbarkeit in Süddeutschland – auch und gerade in Zeiten von digitalen Meeting-Tools. So effizient digitale Kommunikation auch sein mag, der persönliche Kontakt ist aus unserer Sicht weiterhin von großer Bedeutung.

Wo sehen Sie die größten Vorteile der lokalen Präsenz?

Kunden schätzen es, wenn man sich kurzfristig für ein Gespräch zusammensetzen oder adhoc an den Standort kommen kann. Das Nürnberger Büro liegt unter anderem in der Nähe eines großen Projekts für Siemens sowie weiterer Bauherren, mit denen wir zusammenarbeiten. Das reduziert nicht nur unsere Fahrtzeiten deutlich, sondern bringt uns auch näher an unsere Kunden.

Gibt es neben den Bauherren in Süddeutschland bereits lokale Projektpartnerschaften? 

Wir haben gute Verbindungen mit Planungsbüros in Süddeutschland, die wir aus abgeschlossenen und laufenden Projekten kennen, so dass wir für neue Projekte in der Region bereits auf ein gut ausgebautes Netzwerk zurückgreifen können.

Wie ist das Büro in Nürnberg organisiert?

Unser Grundprinzip bleibt auch hier bestehen: Jeder Kollege und jede Kollegin bringt individuelle Kompetenzen mit und Aufgaben werden nach Verfügbarkeit, Interesse und fachlicher Stärke verteilt. Auf dieser Basis stimmen wir auch individuell die Rollen der Teammitglieder in jedem Projekt ab. Statische Hierarchien vermeiden wir.

Was bedeutet die Expansion für aib in unternehmensstrategischer Hinsicht?

Aktuell befinden wir uns bei aib in einem umfassenden Wandel. Es ist nicht nur ein Übergang zwischen der bisherigen und einer neuen Geschäftsführung, sondern auch mit vielen neuen Kollegen und Kolleginnen, die neue Perspektiven einbringen. Unsere Expansion nach Süddeutschland verstehen wir auch als strategische Weiterentwicklung. Während vielerorts Rückzug oder Konsolidierung im Vordergrund stehen, gehen wir bewusst einen anderen Weg: Wir wollen uns breiter aufstellen – regional, aber auch inhaltlich. Der Standort Nürnberg hilft uns dabei, unser Engagement in den Bereichen Industrie-, Verwaltungs- und zunehmend auch Wohnungsbau zu intensivieren und weiter auszubauen.

Mit welchem Planungsansatz gehen Sie dabei vor?

Mit aib bieten wir eine lückenlose Generalplanung unter einem Dach – von der Konzeption über die Planung bis zur Realisierung komplexer Bauaufgaben. Wir leben eine integrale Planungskultur und arbeiten in individuell zusammengestellten interdisziplinären Projektteams. An beiden Standorten in Duisburg und Nürnberg forcieren wir zudem weiterhin unsere digitalen Tools, insbesondere das Building Information Modeling (BIM). Inzwischen werden nahezu alle Neubauprojekte mit BIM umgesetzt – bei Bestandsgebäuden setzen wir auf die digitale Erfassung des Bestandes und übertragen diese in unsere BIM Planung. Der Weg ist also klar: Digitalisierung und vernetztes Planen gehören für uns zur Zukunftsfähigkeit.

Wo sehen Sie weitere Zukunftsthemen für aib?

Das Thema Nachhaltigkeit spielt für uns im gesamten Gesellschafterkreis und im Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle. Wir wollen nachhaltiger denken, planen und auch realisieren. Die Herausforderung liegt dabei oft in der Finanzierung: Nachhaltiges Bauen ist aktuell meist noch teurer in der Umsetzung als konventionelles Bauen. Das Bewusstsein steigt jedoch, und unter anderem mit der CO₂-Bepreisung werden sich auch die Materialentscheidungen langfristig verändern – zum Beispiel in Richtung eines nachhaltigeren Umgangs mit Beton. Wir haben bei aib ein spezialisiertes Team von Planenden, die sich gezielt im Bereich Nachhaltigkeit weitergebildet haben. So können wir Bauherren individuell beraten, Optionen aufzeigen und ihnen Entscheidungshilfen geben.

Kurzbiografie Jan Abraham

Jan Abraham ist Prokurist und Gesellschafter bei aib und leitet das Büro in Nürnberg. 1978 in Prag geboren studierte er nach einer Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel (Schwerpunkt Baustoffe) an der Universität Essen und der Hochschule Bochum Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Projektmanagement. Bei aib verantwortet er gemeinsam mit Karsten Schulte die Leistungen des Baumanagements. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind Kosten-, Termin- und Qualitätsmanagement, Projekt- und Baumanagement sowie technisch-wirtschaftliches Controlling.