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Vorteil Lean:
Die Methode der Taktfertigung

Vorteil Lean:
Die Methode der Taktfertigung

Lean Construction Management
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Karsten Schulte

Karsten Schulte

Dipl.-Ing. (FH)

Lean denkt immer aus der Wertschöpfung und macht Projektabläufe nachvollziehbar. Darin liegt der größte Mehrwert für Bauherren. Der Status der Planungs- und Bauprozesse wird transparent und wann welche Entscheidungen getroffen werden müssen.

Das Projektverständnis wird so für den Bauherrn erleichtert und damit auch die Möglichkeit geboten, ineffiziente Planungsprozesse von vornherein zu vermeiden.

Zunächst fragen wir uns als Planer aber, ob für das jeweilige Projekt in der baulichen Umsetzung die Lean Taktfertigung die richtige Methode ist. Die Taktfertigung ist besonders erfolgreich bei Bauwerken mit vielen sich wiederholenden Elementen. Bei einem Hotel, das aus wiederkehrenden Raummodulen gebaut wird, funktioniert sie zum Beispiel sehr gut. Umso mehr Taktmöglichkeiten es in einem Projekt gibt, desto effizienter lässt sich Lean in deren Planung anwenden. Gleiche Bauteile können planerisch getaktet und mit einer Baumannschaft vorbereitet werden. Der Fokus auf die Bauvorbereitung und das Zusammenspiel der Beteiligten wird damit deutlich wichtiger und geschärft.

Gemeinsam und kooperativ durch den Bauprozess

Die Taktfertigung mit Lean als eine kooperative Bauablaufplanung erfolgt auf Basis von definierten Bauabschnitten und fixen, kurzen Taktzeiten. Die einzelnen Gewerke wissen für ihre Bauleistungen am besten, was sie im Vorfeld benötigen und wie lange sie für die jeweilige Aufgabe brauchen und wie das Ergebnis aussieht. So bringt jeder diese Kenntnis in den Gesamtprozess ein, um die Arbeitstaktung festzulegen. In täglichen Meetings auf der Baustelle treffen sich alle Gewerke und besprechen den Status der getakteten Abläufe. Wir sind hier als Koordinator zwischen Bauherrn und Gewerken tätig. Als Generalplaner treten wir somit auch als Moderatoren auf und führen regelmäßig einen Soll-Ist-Vergleich durch: Was sollte bis zu diesem Zeitpunkt umgesetzt werden und was wurde tatsächlich erledigt, was steht als nächstes an? Diese Fragen werden in gemeinsamer Runde visuell dargestellt und dann die kommenden Aufgaben festgelegt – schließlich wird so ein reibungsloser und effizient getakteter Projektablauf erreicht.

Sonderfall Sanierungsprojekt

Für das Arbeiten mit Lean in Sanierungsprojekten ist die größtmögliche Kenntnis des Bestandes von essenzieller Bedeutung. Bei unsicheren Bestandssituationen kann der Takt temporär begrenzt werden, um einen „Leertakt“ als Puffer zu haben. So gibt es die Chance, nicht erledigte Aufgaben bis zum erneuten Taktbeginn aufzuholen. Je höher die Unschärfen bei einem Bestandsprojekt sind, desto mehr müssen Leertakte berücksichtigt werden, um ein funktionierendes Gesamtsystem zu ermöglichen. Die erste Frage bei einem bestehenden Gebäude ist daher die nach der Möglichkeit einer detaillierten Bestandsuntersuchung.

Raum für neue Herausforderungen schaffen

Eine gelungene Taktfertigung bietet dem Bauherrn eine hohe zeitliche und inhaltliche Sicherheit, die zudem qualitätssteigernd wirkt. Die Branche befindet sich dabei in einem anhaltenden Lernprozess. Mit jedem Projekt werden neue Erfahrungen gemacht, die in das nächste Projekt einfließen können. Mit der Verschlankung der Abläufe können und sollen Kapazitäten für andere Inhalte freigesetzt werden, zum Beispiel für die aufwändige Integration technisch anspruchsvoller Themen in das Projekt - mehr Zeit für das Wesentliche, aber auch für Innovation. Das kommt besonders zum Tragen, wenn es sich um neue und noch nicht erprobte Projektinhalte handelt. Gerade bei komplexen, neuartigen Aufgaben lässt sich so Verlässlichkeit schaffen, die das Vertrauen in die erfolgreiche Umsetzung stärkt.

Lean: Die logische Erweiterung für unseren integralen Planungsansatz

Kai-Uwe Lompa

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